Das Tal von St. Chariton
Das Tal von St. Chariton liegt 2 km östlich des Herodiums und ist nach dem heiligen Chariton benannt, einem Einsiedler aus Iconium (Zentralanatolien in der Türkei) und einer der Gründer des monastischen Lebens in der Jerusalem-Wildnis.
Im Jahr 330 nach Chr. gründete er die erste Laura (Art von Kloster) mit dem Namen "Faran" im Wadi Kelt (Ein Fara). Nachdem sich viele Mönche der Laura angeschlossen hatten, beschloss Chariton, zwei weitere Lauras zu gründen: "Doka" westlich von Jericho, und dann "Soka" im Tal von St. Chariton.
Hinzu kommt, dass das Tal entlang einer der schönsten Wanderwege im Bezirk Bethlehem verläuft. Wanderer können an drei alten Höhlen vorbeikommen, die seit der Altsteinzeit bewohnt waren. Die erste Höhle wird "Erq al-Ahmar" genannt und wurde um 80.000 vor Christus bewohnt. Die zweite Höhle, "Um Qual'a" ist ca. 1 km von der ersten Höhle entfernt und wurde um das Jahr 8.000 vor Christus bewohnt. Die dritte und wichtigste ist "Um Quatfa", die zwischen 1930 und 1940 in einer Tiefe von über 12 Metern ausgegraben wurde. Die Ausgrabungen brachten die ersten Spuren der Nutzung des Feuers in Palästina während der Altsteinzeit (500.000 - 120.000 vor Chr.).